Funiculi – Funicula

Im Seniorenzentrum St. Urban in Erlenbach sah es eine ganze Woche aus wie in Italien. Überall die Trikolore in grün, weiß und rot, zusätzlich zur herbstlichen Dekoration mit Kürbis, buntem Laub, Kastanien usw. Eine venezianische Maske war ebenso vorhanden wie Pizzakartons, alle möglichen italienischen Knabbereien, Amaretto nicht zu vergessen. Man fühlte sich fast ins Bella Italia der 50er und 6er Jahre zurückversetzt. Es fehlte nur der Fiat 500, der wohl leider nicht durch die Tür gepasst hätte.
Am Ende der italienischen Woche spielte das Mandolinen-Orchester Neckarsulm eine bunte Mischung italienische Melodien, nachdem alle mit Mini-Pizza und, auf Wunsch, mit einem Gläschen Amaretto eingestimmt waren.
Es begann mit dem Stück Italia, einem flotten Marsch des bekannten Komponisten R. Krebs. Nach einem ländlichen Tanz des wenig bekannten Komponisten C. Dellamur ging es schwungvoll mit dem bekannten Tramonto Walzer von G. Sartori weiter. Die Gegend um Neapel bildete dann den Schwerpunkt des kleinen Konzerts. Die Serenata Napolitano von F. Rivelli ließ die Senioren dahinschmelzen. Ein wie seine „Capri-Fischer“ wohlbekanntes Stück des Komponisten G. Winkler, das „Neapolitanische Ständchen“, kam als vorletztes. Immer verstand es die Heimleitung, eine kurze informative Einführung zu den Werken und Komponisten zu geben. Als letztes spielte man den Gassenhauer Funiculi Funicula, der anlässlich der Eröffnung der Zahnradbahn auf den Vesuv 1880 uraufgeführt wurde. und seither eine der bekanntesten Melodien Italiens darstellt; obwohl sie der Ausbruch des Vulkans 1944 ganz zerstört hat.
Bei diesem Lied kam die Zuhörerschaft im Seniorenheim in Bewegung. Es wurde kräftig mitgesungen und das Stück musste wiederholt werden, um die Zuhörer zufriedenzustellen. Noch eine ganze Weile konnte man im Heim die Melodie immer weder hören. Das Orchester wird sicherlich nicht das letzte Mal hier gespielt haben.